Was bedeutet Bewegung

Wir alle bewegen uns, doch wie funktioniert das denn eigentlich? Unser Körper braucht erstmal einen Anreiz sich zu bewegen. Beim kleinen Baby ist das vielleicht eine Rassel, deren Geräusch und Farbe das Interesse weckt! So leicht wie ein Kind sind wir Erwachsene leider nicht mehr für Bewegung zu begeistern. Notwendigkeiten wie Essen und Trinken lassen uns dann aber doch von der Couch aufstehen und in die Küche gehen.

Das Leben besteht in der Bewegung.

Aristoteles

Input, Interpretation, Output

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Wir brauchen also einen Reiz um in Bewegung zu kommen. Diesen Input bekommen wir durch unsere Sinne. Im Gehirn wird dieser Input dann erstmal betrachtet, interpretiert. Erfahrungen aus früheren Situationen werden genutzt, um eine Strategie zu entwickeln, einen Entwurf zu planen. Dabei arbeiten alle Gehirnareale zusammen, um die Bewegung, den Output später so präzise und effizient wie möglich werden zu lassen. Signale werden dann vom Gehirn in unsere Wirbelsäule unsere Arme und Beine gesendet. Der Output ist dann die Bewegung, die wir ausführen mit unserem Körper, den Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen, Bändern, dem Bindegewebe. Über bewegungssteuernde Systeme wird die Bewegung verfeinert, optimiert und präzisiert.

1. Das Gleichgewichtssystem,

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sitzt im Ohr und ermöglicht uns ein Aufrichten gegen die Schwerkraft, hilft bei der Stabilität des Rumpfes und der Orientierung unseres Körpers im Raum. Während wir uns fortbewegen ( linear und horizontal) nimmt es ständig neue Informationen auf und sendet diese an das Gehirn. Ändern wir unsere Ausgangsstellung ( z.B. Lagewechsel wie Aufstehen aus der Rückenlage) oder verändern unsere Lage im Raum (z.B. einen Purzelbaum) koordiniert und präzisiert es die Bewegung zusammen mit dem visuellen System.

2. Unser visuelles System,

ist eine sehr wichtige Informationsquellen für unsere Bewegung. Mit geschlossenen Augen fällt es uns schwer Bewegungen zielorientiert und sicher auszuführen.

Aber sehen wir eigentlich mit den Augen oder mit dem Gehirn? Über 30 Hirnareale sind beteiligt an visuellen Prozessen, von der Informationsaufnahme ,über die Verarbeitung und Auswertung!

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Das visuelle System liefert uns nicht nur ein Bild, es gibt uns Information über die Raumtiefe, die Entfernung von Objekten oder auch die Möglichkeit mehrere Dinge gleichzeitig zu sehen (peripheres Sehen). Augenbewegungen aktivieren tiefe Hirnzentren, die unwillkürlich unsere Rumpf- und Haltemuskulatur stabilisieren. Bewegungen können mithilfe der visuellen Information feingetuned werden.

3. Das Propriozeptive System

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Überall in unserem Körper sitzen Rezeptoren, kleine Wächter, die Informationen, Rückmeldung und Änderungen an die Schaltzentrale Gehirn senden, um Bewegung zu steuern und optimieren.Besonders unsere Gelenken, Muskeln und Sehnen sind gespickt von diesen kleinen Meldern, die ständig bemüht sind Spannungsänderungen oder Gelenkstellungen zu messen und Infos zum Gehirn zu senden.

Bewegung ist ein Produkt aus einem sehr ausgeklügelten Systems. Bewegung wird leider aber oft reduziert auf die Muskelarbeit, den Output.

Warum wir für Bewegung gemacht sind

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Unser Körper ist ein architektonisches Meisterwerk. Statische Finessen ziehen sich von Kopf bis Fuß. Gelenke, Knochen und Weichteile sind so konzipiert und angeordnet, um maximale Funktionalität bei optimaler Stabilität zu gewährleisten. Das Fußgewölbe und die Wirbelsäule verteilen durch ihren Aufbau und Form optimal das Gewicht, fangen Kräfte ab und dienen als Federung. Brustkorb und Becken schützen wichtige Organe. Unsere Extremitäten sind so aufgehängt und mit Weichteilen bestückt, das wir Bewegungen gezielt auch über große Hebel ausführen können. Die Halswirbelsäule, Schulter- und Hüftgelenk ermöglichen große dreidimensionale Bewegungen, um sich zu orientieren (über die Sinnesorgane Auge und Ohr), zu agieren (über die Extremität Arm) und sich fortzubewegen (mit den Beinen).

Mich fasziniert dieser perfekt durchdachte Aufbau, dessen oberste Prämissen Sicherheit und Funktionalität sind. Umso schockierender ist es dann, wenn falsches Wissen oder Unwahrheiten vermittelt werden.

  • Nach einem Bandscheibenvorfall soll man nur noch Enblock Bewegungen machen.
  • Wenn eine Struktur beschädigt ist, dann schone sie erst einmal, bewege sie keinesfalls damit nicht noch mehr kaputt geht.
  • Weil ich einen Beckenschiefstand und eine Skoliose habe, darf ich verschiedenen Sport nicht mehr ausführen.
  • Schone deine Gelenke bei Arthrose, denn sie sind ja kaputt.
  • Diese Bewegung habe ich noch nie gekonnt.

Was wir einmal alle konnten!

Unser Köper ist gemacht für Bewegung! 

Entwicklung und Bewegung 

Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Sie lernen täglich Neues durch Abschauen, Nachahmen und Ausprobieren. Die motorische Entwicklung läuft in Mustern ab und ist immer gebunden an die Umgebung, die Reize und die Motivation.

Step by Step, Ruby Mitte 2020

Jede neue Fertigkeit Bedarf Übung und Wiederholung. So ist es ganz verständlich, das ein Kind nicht plötzlich aufsteht und losläuft (vielleicht vorab noch sitzend darüber nachdenkt, wie es wohl laufen wird), sondern es probiert und lernt mit jedem Fehlversuch. Es legt sich mit jedem auf dem Hintern landen (Gott sei Dank gut gepolstert durch die Windel) eine neue, bessere Strategie zurecht. Meine Tochter steht seit ein paar Tagen frei ohne sich festzuhalten. Das feiern nicht nur wir Eltern, sie lacht und freut sich und klatscht (dabei fällt sie leider wieder um!). Sich über Neues zu freuen, sich zu feiern, wenn man Herausforderungen – in diesem Fall motorische Herausforderungen – meistert, sollten wir Erwachsene wieder mehr leben. Wie oft heißt es:

Das kann ich sowieso nicht! Mein Körper macht da nicht mit! Sowas hat noch nie funktioniert bei mir!

Wir setzten uns selbst Grenzen, ohne zu versuchen und aus unserer Komfortzone zu gehen!

Neuroplastizität – Lernen bis ins hohe Alter!

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Dabei sind wir nicht nur zum Bewegen gemacht, unser Gehirn besitzt die Fähigkeit bis ins hohe Alter zu lernen und sich zu verändern! Dieses Phänomen nennt sich Neuroplastizität. Unser Gehirn kann seine Struktur und Organisation kontinuierlich an veränderte Voraussetzungen und neue Anforderungen anpassen. So wird zum Beispiel bei Müttern nach Geburt das Gehirn so programmiert und optimiert das besonders die Hirnareale die für die Versorgung und den Schutz des Babys wichtig sind aktiver und schneller arbeiten können. Musiker haben in ihrem Gehirn, genauso wie Blinde die Blindenschrift lesen, vergrößerte Aktivität der Hirnareale, die Informationen des Tastsinnes wahrnehmen im Vergleich zu Menschen die kein Musikinstrument spielen oder sehen können.

Ich bin schon so alt, ich lerne nichts Neues/ich verändere mich nicht mehr!

Ein Standardspruch vieler Menschen, die Herausforderungen und Neues scheuen. Aber weshalb scheuen sich so viele vor neuen Anforderungen? Ist es Bequemlichkeit? Versagensangst? Sind es negative Glaubenssätze die uns eingetrichtert werden?

Was Bewegung alles kann

Bewegung hält dich nicht nur fit und gesund, sondern es stärkt dein Selbstbewusstsein und macht sogar glücklich!

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Das klingt doch nach einem abgedroschenen Werbebanner auf dem glückliche Menschen durch die Gegend springen! Lass uns mal von Vorne anfangen:

Fit und Gesund

Bewegung hat positive Auswirkungen auf Herz, Kreislauf und Stoffwechsel. Unser Herz muss in Bewegung mehr arbeiten, dadurch wird unsere Herzmuskel stärker, die Herzinfarkt Gefahr sinkt. Durch den Blutkreislauf wird mehr Blut gepumpt, die Sauerstoffversorgung wird optimiert. Herzkreislauferkrankungen werden reduziert, das Schlaganfall Risiko vermindert. Mehr Energie wird gebraucht, deshalb wird der Stoffwechsel angekurbelt. Die Gefahr an Diabetes und Übergewicht zu erkranken wird verringert.

Unsere Knochen werden durch Bewegung robuster und widerstandsfähiger, was besonders bei Frauen das Osteoporose Risiko mindert. Gelenke und Gelenkknorpel brauchen Druck und Zugbelastungen, um Gelenkflüssigkeit zu produzieren, die das Gelenk geschmeidig hält, wie ein geschmiertes Scharnier. Unsere Muskulatur, Sehnen, Bänder bilden unseren aktiven Halteapparat, der mit seiner Kraft Bewegung ermöglicht, aber auch Sicherheit und Schutz bietet.

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Wer in Bewegung bleibt, stärkt sein Immunsystem und wird weniger krank. Körperliche Aktivität aktiviert natürliche Killerzellen und erhöht die Anzahl an B-Lymphozyten, welche die Antikörper Produktion ankurbelt. Abwehrstoffe (Prostaglandine, Zytokine) im Blut steigen an und auch Systeme wie Milz und das lymphatische System werden besser durchblutet und damit in ihrer Leistung gesteigert.

Und wie war das nun mit dem Glücklich sein?

Tatsächlich werden durch körperliche Aktivität  Glückshormone wie Endorphin, Serotonin und Dopamin ausgeschüttet. Dopamin macht uns wacher, konzentrierter und fokusierter. Nach körperlicher Aktivität sinkt der Dopaminspiegel und sein Gegenspieler, das Wohlfühlhormon Serotonin wird vermehrt ausgeschüttet. Es steuert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus und hilft die Körpertemperatur zu regulieren. Zudem kontrolliert es unseren Appetit und senkt unsere Schmerzwahrnehmung. Kein Wunder also, das uns Bewegung glücklich und zufrieden macht. Regelmäßige Bewegung senkt zudem das Stresshormon Cortisol. Psychischer und körperlicher Stress kann besser toleriert werden. Und nicht zu vergessen: Mit jedem Erfolgserlebnis, jeder bewältigten Herausforderung und gemeisterten neuen Anforderung steigt unser Selbstwertgefühl. Wir werden zuversichtlich, motiviert, engagierter und positiver!

Muss Bewegung immer Sport sein?

Sport bringt Spaß. Sport fördert unsere soziale Kompetenz. Sport kann verbinden und Halt geben. Sport kann aber auch zum Zwang werden. Er kann Feindschaften und Missgunst schüren. Sport kann einsam machen und ungesund und gefährlich sein!

Als ehemalige Leistungssportlerin und Sportphysiotherapeutin, kenne ich die verschiedenen Gesichter des Sportes. Da stellt sich für mich die Frage:

Was möchte ich für mich und meine Kinder? Muss Bewegung immer gleich eine festgelegte Sportart sein? Und was ist dann das Richtige und Beste? Mannschaftssport, Einzelsport? Tanzen, Kampfsport, Ballsport, Sommer, Winter? 

Sportler heute

Beim Joggen laufen wir mit einer Tracking-App, um im Anschluß zu sehen wie schnell wir gerannt sind, wieviele Kilometer wir in welcher durchschnittlichen Geschwindigkeit hinter uns gebracht haben. Sportuhren messen die Höhenmeter, die wir auf dem Rad zurückgelegt haben. Im Krafttraining wird uns empfohlen, Gewichte, Sätze, Wiederholungen und Umfänge zu notieren, um Fortschritt zu dokumentieren und nachverfolgen zu können. Es gibt so viele Beispiele, in welcher Form wir unsere körperliche Aktivität messen und bewerten können. Und dann schau mal in die verbissenen joggenden, radfahrenden Gesichter, denen du in der freien Natur begegnest!

Doch muss das denn sein? Können wir nicht einfach nur drauflosrennen mal auf unseren Körper hören, wie schnell sich gut anfühlt und nebenbei in die Landschaft schauen? Wer auf meiner Webseite stöbert stellt fest, das ich furchtbar ungern radle. Ich bezeichne mich als schlechten Fahrradfahrer, weil ich nicht schnell fahren kann und weil ich sofort ausser Atem bin und vollkommen verschwitzt am Ziel ankomme. Im letzten halben Jahr bin ich dennoch regelmäßig mit dem Rad zum Arbeiten gefahren. Mit dem Versuch das ganze ein bisschen schmackhafter zu machen, hörte ich während dem Fahren Podcast und gewöhnte mir an genügend Zeit einzuplanen, um so mein individuelles (gemütliches) Tempo auf dem Drahtesel zu wählen. Plötzlich freute ich mich aufs Rad zu steigen und auch Schmuddelwetter, Schneefall und eingefrorene Gänge hielten mich nicht von meiner neugewonnenen Bewegungsroutine ab! 

Generalist versus Spezialist

Mit dieser neuen Erfahrung definiere ich körperliche Aktivität nicht mehr über eine gewisse messbare Größe oder eine bestimmte Sportart. Kinder haben heute oft schon ein durchgetakteten Wochenplan: Zweimal in den Schwimmverein und auf den Fußballplatz, bei den Mädchen kommt Ballett dazu, Kinderturnen und, und, und. Es lernt den Ball zu kicken, bevor es rückwärts laufen kann. Es kann eine Pirouette drehen, aber kaum mehr von einer Mauer springen. Auf den Händen laufen, aber bitte nicht auf dem Boden liegen und sich im Dreck wälzen! Wann wird uns eigentlich verboten auf dem Boden zu liegen?

https://www.instagram.com/happiest.moments.photography/

Wir werden also schon sehr früh erzogen Spezialisten zu werden, oft bevor wir Generalisten sind! Je älter wir werden, desto schlimmer wird es! Erwachsene können nicht mehr Purzelbäume schlagen, einen Berg runterrennen oder auf einem Bein stehen!

Geht nicht mehr, dafür bin ich doch zu alt/zu kaputt/kann ich nicht mehr lernen!

Neuroplastizität, sage ich da nur! Angst vor neuen Herausforderungen? Scham? Faulheit, Bequemlichkeit, Desinteresse? Schön diese Komfortzone! – Du siehst, es wiederholt sich wieder….

Unser bewegtes Leben, die Schwerkraft überwindend

Als hilfloses kleines Bündel, sind wir ziemlich bewegungsunfähig. Doch wir begreifen schnell, wie das so funktioniert. Wir üben Bewegungsmuster, immer und immer wieder bis sie uns immer mehr in Bewegung bringen. Unser natürlicher Feind ist dabei die Schwerkraft, die wir überwinden müssen. Sind wir vom ersten Kopf heben, übers Rollen, Drehen und Stützen endlich auf allen Vieren in Bewegung, wollen wir weiter hoch hinaus. Wie unser Umfeld wollen wir Stehen und Gehen lernen, damit unsere Hände genutzt werden können und wir auf Augenhöhe (jedenfalls fast) mit unsereins sind. Diese natürlichen Entwicklung durchläuft jeder! Mal wird das Eine oder Andere originell ersetzt, aus Robben wird Rutschen oder um die eigene Achse rollen – der Phantasie und den individuellen Fortbewegungsvarianten sind keine Grenzen gesetzt.

Phantasie ist ein gutes Stichwort! Kinder erproben und kopieren nicht nur, sie gehen neugierig mit sich und ihrem bewegten Körper um. Geht nicht, gibts nicht! Oder?

Vom auf die Bäume klettern, Sommer 2020

Pass auf wenn du da hochkletterst! Achtung das ist gefährlich! Nein, das kannst du nicht!

Wir Eltern müssen uns an die eigene Nase fassen, denn durch unsere eigenen Erfahrungen schränken wir den natürlichen Bewegungsdran und die Neugierde unserer Kinder massiv ein! Und nicht nur das:

Steh vom Boden auf, er ist dreckig! Hört auf euch zu prügeln!

Ich beobachte momentan, wie meine Kinder rangeln und raufen. Total entspannt kann ich dabei nicht bleiben, denn David kämpft gegen Goliath. Das Kräfteverhältnis zwischen meinem 3,5 jährigen Sohn und meiner einjährigen Tochter ist natürlich nicht ausgeglichen. Während ich sie so beobachte, fallen mir meine liebsten Trainingseinheiten auf dem Rugbyplatz ein. Wir nannten das Spiel Verreckerle. Auf einem kleinen Feld ging es darum, so viele Punkte wie möglich zu machen, dabei natürlich unter Vollkontakt den Gegner aus dem Weg räumen, kämpfen, rangeln, raufen. Zu Beginn war da eine gehörige Portion Respekt, vielleicht auch ein bisschen Bammel, sich zu verletzten. Nach wenigen Minuten aber, war man mittendrin im Gewühl. Schlammverschmiert und glückliche Gesichter am Ende dieser Einheiten zeigen, wie wichtig eben genau diese Art von körperlicher Betätigung ist. Wie gut das Kräftemessen uns tut! Wann wird uns das Rangeln und Raufen jedoch aberzogen? Kindern wird auf dem Spielplatz, im Kindergarten und in der Schule verboten zu kämpfen. Rangeln und Raufen ist nicht gesellschaftsfähig!

Bewegung und Dreck machen glücklich! Vom Ringeln und Rangeln, Rugbymoment

Ein Ausblick in die Zukunft

Seit Corona unser Leben dominiert, beschäftigen sich viele Menschen (ob sie wollen oder nicht!) mit sich Selbst! Der Drang nach Bewegung ist größer den je! Im Sommer sind Felder, Wiesen und Wälder voll mit Menschen. Es boomen Online Angebote, „Fitness“-Challenges und Ratgeber für ein gesunderes, erfüllteres Leben.

Gleichzeitig richten sich Menschen im Homeoffice in Gästezimmern, Arbeitszimmern und an Wohnzimmertischen ihren Arbeitsplatz her. Nix mit Arbeitsplatzökonomie, denn weder der Holzstuhl, noch die Tischhöhe oder gar die Deckenbeleuchtung entspricht der gesunden Empfehlung. Die Grenzen zwischen Arbeiten und Leben verschwimmen. Mit dem fehlenden Arbeitsweg, wird mancher Schreibtischtäter nun mehr durch gemütliche Jogginghose und dauernder Kühlschrankpause zum Bewegungsmuffel.

Bildquelle: www.bioedge.org

Die Evolution hat eine ganz schön lange Zeit gebraucht, bis wir in die Aufrichtung gekommen sind. Aus extrovertiert in die Welt blickend, Neues lernen und entdecken, wird ein Leben vor dem Smartphone in gebeugter Haltung. Introvertiert, bequem und gemütlich. Denn Jagen müssen wir nichtmehr, Lieferando und Co. bringt alles vor die Haustür. Keine Gefahr vor wilden Tieren, die uns zwingt schnell zu Rennen und Sport kann man auch an der Spielkonsole betreiben.

Mein Appell:

Bewege dich! Versuche Neues und verlasse deine Komfortzone! Sei neugierig, offen und gibt nicht gleich auf! Übe, übe, übe wie ein kleines Kind, bis du eine neue Bewegung beherrschst. Und dann, feiere dich und deinen Erfolg! 

Why not?

MOVE.PAUSE.SMILE.

TIlla