Die Regelblutung bleibt aus, das Stäbchen zeigt an, du bist schwanger! Vielleicht hast du dieses Ergebnis schon lange herbeigesehnt.Vielleicht bist du vollkommen überrascht.
Wie auch immer dieser erste Moment, ind em du realisierst das du schwanger bist aussieht, er bleibt was ganz Besonderes.
In dir wächst ein kleiner Mensch. Dein Leben wird sich nun verändern!
In den nächsten neun Monaten teilst du deinen Körper. Dein Baby wächst in dir. Eine Meisterleistung der Natur! Und eine große Herausforderung für dich. Neben körperlichen Veränderungen bist du nun Mama. Du trägst die Verantwortung für einen kleinen Erdenbürger. Du entscheidest wie es deinem Baby geht:
Alle Nahrung die du zu dir nimmst, teilst du mit deinem Baby.
Alle Emotionen die du erlebst, erlebt auch dein Kind!
Deshalb wird nicht umsonst gesagt, schone dich in der Schwangerschaft!
Dein Baby nimmt Freude und Liebe aber auch Stress und Unruhe, Ärger und Überforderung vom ersten Tag an wahr. Es hört deine Stimme. Es spürt deine Atmung. Atmest du flach und kurz, sprichst du laut und voller Ungeduld, dann überträgt sich diese Stimmung auf dein Kind.
Was du tun kannst:
Gönne dir Auszeiten in Form von achtsamen Momenten. Beobachte dein Befinden und das deines Kindes. Hierfür reichen schon kleine Pausen in denen du dich und dein Baby an erste Stelle stellst und alles andere für einen Moment liegenbleiben kann.
Umarme dich und dein Baby. Atme tief und voll. Versuche ausschließlich durch die Nase ein- und auszuatmen. Sei dir bewusst wie du einatmend Neues, Frisches aufnimmst und ausatmend Altes, Verbrauchtes abgegeben kannst.
Nutze kurze Momente am Tag, um dir und deinem Baby ein freundliches Lächeln zu schenken. Es ist nicht alles so ernst und so schwierig wie es scheint!
Veränderungen – von Kopf bis Fuß, Innen und Außen!
Körperlich stellt sich dein Körper voll auf Schwanger sein ein. Das Gewebe wird durch spezielle Hormone weich. Sie sorgen für Emotionsschwangungen und das berüchtigte „Mama Brain“. Tatsächlich wurde festgestellt, das Mütter Hirnareale, die zur Hege und Pflege des Babys notwendig sind, hochfahren. Weniger wichtige Hirnareale, werden stattdessen gedrosselt, weniger aktiviert.
Dein Bauch ist nun das Zuhause deines Babys. Hier kann es wachsen. In den nächsten neun Monaten wird es sich auf wunderbare Weise entwickeln. Dein Becken bereitet sich auf die anstehende Geburt vor. Bänder und Gelenke werden weich, sodass zum Tag X, dein Baby den Weg zu dir finden kann. Auch deine Brust wächst, wird weich und bereitet sich auf ihre Aufgabe, dein Kind zu versorgen vor.
Alle diese Veränderungen wirken sich auf die Statik deines Körpers aus:
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- Der wachsende Babybauch verlagert deinen Körperschwerpunkt nach vorne. Dies verstärkt das natürliche Hohlkreuz.
- Deine Füße haben nun viel Gewicht zu tragen. Eine Mär der Schwangerschaft ist es, das die Füße wachsen. Tatsächlich sinkt nur das natürliche Fußgewölbe zusammen.
- Der Druck im Beckenraum erhöht sich mit zunehmendem Gewicht deines Babys. Der Beckenboden, die Muskulatur, die das knöcherne Becken auskleidet wird stark belastet. Seine Funktion besteht in der Steuerung der Ausscheidung, dem Tragen der Organe, der Freude beim Geschlechtsverkehr und nun trägt er auch dein Baby.
Was du tun kannst:
Finde täglich erneut deine Mitte: Stelle dich im hüftbreiten Stand hin. Schließe für die Übung gerne die Augen! Schaukle nun vorsichtig von rechts nach links, von vorne nach hinten und finde deine Mitte.
Trainiere dein Fußgewölbe: Versuche im hüftbreiten Stand deine Zehen nach oben und außen zu spreizen. Ist das schwierig? Dann spreize die Hände dazu. Lege dann ganz langsam Zeh für Zeh von außen nach innen auf der Unterlage ab. Gehe auf die Zehenspitzen und bleibe für ein paar Atemzüge im Zehenstand. Wiederhole diese Übung immer wieder am Tag.
Lerne deinen Beckenboden zu aktivieren und ihn bewusst loszulassen: Versuche mit der Ausatmung den Beckenboden zu aktivieren. Nutze hierfür folgende Vorstellungen: Stelle dir vor du möchtest eine Pups verhalten oder kurz während dem Wasserlassen innehalten. Stelle dir gleichzeitig vor wie die Sitzbeinknochen (die zwei prominenten Knochen unter dem großen Pomuskel) zueinander wandern. Ziehen nun beide Bereiche in deiner Vorstellung nach innen und oben zur Körpermitte. Achte darauf das dein Bauch und Po bei den Übungen entspannt bleiben. Weniger ist mehr. Spüre nun mit der Einatmung, wie ganz langsam die Aktivierung wieder nachlassen kann, wie der Beckenboden weich wird. Wiederhole diese Übung in deinem Atemrythmus mehrmals am Tag für ein paar Atemzüge.
Neben den körperlichen Veränderungen stehen große Veränderungen im sozialen Leben an. Aus 2 wird 3 oder die Familie wächst noch weiter. In jeder Konstellation bedeutet das für alle Beteiligten Veränderungen.
Eigene Bedürfnisse stehen plötzlich nicht mehr an erster Stelle. Der Partner wir ab nun geteilt. Auch Geschwisterkinder müssen sich an diese Umstellungen gewöhnen. Vielleicht bedeutet dieser neue Lebensabschnitt auch eine neue räumliche Einrichtung. Definitiv eine Neuorganisation in der Arbeitswelt und im privaten, sozialen Leben.
Was du tun kannst:
Suche mit allen Beteiligten den Austausch. Welche Veränderungen stehen an? Welche Fragen und vielleicht sogar Sorgen bestehen mit dem Blick in die Zukunft.
Bereite dich und dein Arbeitsumfeld auf anstehende Veräderungen vor. Verspreche oder plane nicth zu sehr für die Zukunft. Wage es, den Dingen einfach mal seinen Lauf zu lassen!
Baue ein Nest für dein Baby. Lass dich nicht von Anderen oder der großen Flut des kommerziellen Haben müssen beeinflussen. Dein Baby braucht in erster Linie nur seine Bezugspersonen. Die Farbe der Wände, Ausstattung des Kinderwagens und Funktionalität des Babyphones interessieren es nicht! Übrigens, haben Geschäfte auch nach der Geburt geöffnet und du kanns IMMER Alles im nachhinein besorgen.
Das Mama Wunder
Mutter sein/ Mutter werden ist keine plötzliche Veränderung. Mit der Schwangerschaft wächst jede Mama in ihre Rolle. Dieser Wachstum ist grenzenlos, dynamisch und hört nie auf. Denn egal wie alt oder groß dein Kind ist, es gibt immer wieder Veränderungen und Herausforderung als Mama – als Eltern.
Ganz schön anstrengend aber auch großartig, eindrucksvoll und ein bisschen beängstigend! Viele Fragezeichen stehen in der Zukunft und nicht immer gibt es die eine, richtige Antwort.
Es wird Stolpersteine geben und nicht immer alles perfekt funktionieren – aber hey, that’s life!
Und das Leben ist eines der Schönsten, besonders das mit Kindern! Durch sie erleben wir echte Freude, Neugier, Wut und Frust. Wir lachen und weinen gemeinsam und lernen uns selbst in vielerlei Hinsicht erneut kennen.
Schwanger sein ist ein Privileg! Es ist eine wahnsinnig aufregende Zeit! Nutze dieses Wunder, diese besondere Zeit. Lerne dich und deinen Körper neu kennen. Lass Veränderung zu!
Sorge dich nicht, wenn dein Leben auf dem Kopf steht. Wie kannst du wissen, ob die Seite, die du gewohnt bist, die bessere ist?
RUMI